Das Feld

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Eine gigantische Freifläche inmitten der Hauptstadt, über 300 Hektar groß - das Gelände des ehemaligen Flughafens Berlin-Tempelhof ist heute für die Öffentlichkeit frei begehbar. Es ist die einmalige Chance, natürliche Rückzugsräume innerhalb der Stadt zu bieten und auf diese Weise das Gleichgewicht zwischen Natur und urbanem Raum zu erhalten. Nicht nur die Berliner sondern auch die vielen Besucher der deutschen Hauptstadt lieben „das Feld“.

Bundesweite Beachtung fand das Tempelhofer Flugfeld 2014 durch einen Volksentscheid über die weitere Nutzung der Freifläche. Monatelang kämpfte die Bürgerinitiative 100% Tempelhofer Feld dafür, dass „das Feld“ nicht bebaut und seine soziale und historische Bedeutung auch für künftige Generationen erhalten bleibt. Dabei ging es nicht nur um „das Feld“ im engeren Sinne. Sondern zugleich um die übergeordnete Frage, ob eine öffentliche Freifläche mitten in der Stadt an Investoren verkauft und bebaut oder für die Allgemeinheit erhalten bleiben soll.

Am 25. Mai 2014 wurde diese - wichtige - Frage von den Berlinern in einer durchweg menschlichen Art und Weise beantwortet: 64 Prozent der Wähler stimmten der Initiative 100% Tempelhofer Feld zu. Dem Verkauf öffentlicher Freiflächen an Spekulanten und Investoren wurde damit - vorerst - ein Riegel vorgeschoben.

Im Sommer sprüht „das Feld“ vor Leben. Der Garten Allmende Kontor ist ein Dschungel. Kapuzinerkresse verschlingt Europaletten. Kürbisse wuchern in alle Richtungen. Die Ringelblumen blenden vor orange, knallen auf das Türkis der Kornblumen. Die urbanen Gärtner tauchen in ihrem Gemüse unter. Eine Gießkanne fliegt über diese Augenweide. Etwas weiter, auf der Piste, Skater, E-Boards, Kites im Abendlicht.

Eine Dämmerung aus Bronze gießt sich über den Horizont. So breit und weit ist „das Feld“, dass selbst die Dämmerung es nie vollständig in ihrem Griff hat; selbst sie vermag „das Feld“ nicht komplett auszufüllen und abzudunkeln. Wie Glühwürmchen blinken die Lampen der Fahrräder, die Feuerzeuge der Raucher und die Feuer der Grills aus dem Nichts auf. Diese Fotostrecke ist den Aktivisten aus Berlin, von Notre-Dame-des-Landes und andernorts gewidmet. Danke für Euer Engagement. Es ist zu hoffen, dass die Geschichte des Feldes uns alle inspiriert, solidarische Menschen zu bleiben.

 

Berlin, Sommer 2014.

Die politische Entwicklung des Feldes können Sie hier verfolgen: http://www.thf100.de/start.htmlVielen Dank an CHRISTOPH GRABITZ für die Hilfe bei der deutsche Fassung.

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